Schule Schönfeld

Schönfeld
Das alte Schulhaus von Schönfeld

Die Geschichte des Schönfelder Schullebens läßt sich weit zurück verfolgen. In einem Visitationsbericht von 1699 ist zu lesen:

„Bisher waren hier weder Schule noch Lehrer. Der Mesner macht zugleich den Lehrer und bewohnt mit dem Roßhirten dasselbe Haus, doch so, daß der Lehrer eine eigene Schulstube hat. Die Reparaturen leistet die Gemeinde. Schule ist nur im Winter. Der Lehrer ist nach Angabe des Pfarrers hinreichend gebildet. Aufgenommen wurde der Lehrer vom Generalvikar, vor dem er die professio fidei (Bekenntnis zum Glauben) abgelegt hat. Das Einkommen ist sehr gering.“

1720 wird in einer kirchlichen Mitteilung berichtet, daß das Schul-und Mesnerhaus dem Einsturz nahe sei. Drei Jahre später sollte das Haus erneuert werden: Doch bei der Reparatur ist das Haus ganz zusammengefallen. Darauf wurde beschlossen, es soll

„eingädig und neun Fuß länger als vorher, mit einem völlig gemauerten unteren Stock von Grund auf neu gebaut werden.“

1742 wurde Lorenz Weigl aus Schönfeld Mesner und Schulmeister. Die Schule war den ganzen Winter für 18 bis 19 Kinder.

Aus dem Jahre 1789 ist eine Petition des Schulmeisters Jakob Raab bekannt. Er bittet um den Bau eines Hauses, weil eine Mauer eingefallen ist. Als Antwort beschwert sich die Gemeinde über ihn, daß er als Leinenweber oft drei Webstühle in der Stube stehen habe und die Schulkinder keinen Platz finden, in der Fastenzeit gar keine Schule abgehalten werde und seine Handschrift sehr schlecht sei. Trotz Beschwerden wurde das Haus wenigstens repariert. 1793 wurde als Normalschullehrer Anton Steib, Schulmeistersohn aus Gungolding, eingestellt. Er sollte aus Heilingmitteln jährlich 20 Gulden Zulage erhalten, wenn er die Schulmeisterswitwe von Schönfeld ehelichen will.

1896 wurde das jetzige Schulhaus durch die Gemeinde und Kirchenstiftung gebaut. Lehrer in dieser Zeit waren: Ottmar Huber, Josef Eppenauer, Andreas Wechsler, Franz Rüttinger, Josef Hiemer, Eder, Weinke, Margarete Hiemer und Franz Schneider.

Nach dem Krieg werden folgende Lehrkräfte genannt:

Günter Frieben, 1946 – 1951, Schulleiter

Alois Vieracker, 1947 – 1951

Josef Elstner, 1951 – 1955, Schulleiter

Franz Rindfleisch, 1955 – 1959, Schulleiter

Karl-Heinz Böhm, 1959 – 1965, Schulleiter

Franz Neumayr, 1965 – 1971, Schulleiter
Franz Neumayr war der letzte Schulleiter, bis Schönfeld im Zuge der Schulreform zum Schulverband Schemfeld kam. Seither beherbergte das Schönfelder Schulhaus eine ausgelagerte Klasse des Schulverbandes.

Am letzten Schultag des Schuljahres 1978/79, nämlich am 31. Juli 1979, schloß das Schönfelder Schulhaus seine Pforten.